Es gibt einfach zu viele Hochzeitsbäuche, um sie in einen Blog zu erklären. Im ersten Teil meines Blogs bin ich auf die klassischen Bräuche eingegangen. Nun möchte ich mir die weniger bekannten Bräuche, neben weiteren neuen Bräuchen einmal genauer anschauen.
Los geht’s mit dem sogenannten Hose verbrennen:
Im Münsterland ist es üblich, dass bei dem Junggesellenabschied die Hose des Bräutigams in einem gebuddelten Loch verbrannt wird. Dabei soll symbolisiert werden, dass der Mann ab sofort nicht mehr die Hosen anhat. Während die Hose verbrannt wird, trinken alle ein Pinnchen Korn. Die halb gefüllte Flasche wird dann in dem Loch mit den Überresten der Hose vergraben. Nach einem Jahr wird das Loch wieder geöffnet. Dabei muss die Flasche Korn dann geleert werden, um das Glück des Ehepaares zu erhalten.
Jede Braut hat heutzutage einen Brautstrauß. Das war aber nicht immer so. Vor mehreren hundert Jahren trugen die Frauen meist nur einen Blumenkranz im Haar. Später etablierte sich dann ein kleines Sträußchen bestehend aus Kräutern, um böse Geister und Dämonen fern zu halten. Zur Zeiten der Renaissance wurde der Strauß dann üppiger. Die Hauptaufgabe des Straußes war es jedoch nicht schön auszusehen. Die Luft in den Kirchen im 15. & 16. Jahrhundert war besonders dick. Teils wegen dem Weihrauch, teils wegen dem nicht angenehmen Körpergeruch der Gäste. Daher wurden besonders duftende Blumen in den Sträußen verarbeitet. Die Kräuter Myrrhe und Rosmarin durften aber nicht fehlen.
Aber schon damals galt: Je größer der Strauß, desto reicher das Paar.
Oft wird dem frisch vermählten Brautpaar der Weg aus der Kirche versperrt. Meist ist das ein Bettlaken oder ein Baumstamm. Das Brautpaar muss dann gemeinsam in das Laken ein Herz schneiden, um es zu durchschreiten, oder gemeinsam den Baumstamm zersägen. Dazu hat das Paar entweder eine stumpfe Schere oder Säge zur Verfügung.
Das Freischneiden des Wegen symbolisiert den gemeinsamen Weg des Brautpaares, der von beiden Arbeit erfordert und nur gemeistert werden kann, wenn beide an einem Strang ziehen.
Viele Ehepaare mieten sich einen schicken Oldtimer oder eine Kutsche, um von der Kirche zu der Feierlocation zu kommen.
Falls die Wahl auf ein Auto gefallen ist, werden daran häufig Blechdosen gebunden. Dies macht sehr viel Lärm. Auch der hupende Autokorso, der dem Brautpaar folgt ist sehr aufmerksamkeitserregend. Der Hintergedanke hierbei ist es, alle Augen auf das frisch vermählte Paar zu lenken. Und natürlich auch, um böse Geister zu vertreiben.
Nach der Zeremonie, meist während des Hochzeitsessens kommt es in manchen Gegenden zu einer Brautentführung. Dieser Brauch ist aber nicht in allen Teilen Deutschlands verbreitet. In Bayern wird aber häufig die Braut „entführt“. Das sollte am besten so geschehen, dass die Hochzeitsgesellschaft die Entführung mitbekommt, der Bräutigam aber nicht.
Üblich ist es, mit der Braut in die am nächsten gelegene Kneipe zu gehen und auf die Rettung durch den Bräutigam zu warten. Diese sollte nicht allzu schwer gestaltet werden. Oft sind die Trauzeugen eingeweiht und geben dem Bräutigam Tipps.
Nachdem die Braut hoffentlich gefunden wurde, muss noch eine Zeche beglichen werden, um sie freizukaufen. Meistens muss der Bräutigam einige Getränke ausgeben oder andere kleine Aufgaben erfüllen.
Viele Hochzeitspaare sind jedoch nicht allzu begeistert von der Brautentführung und wollen lieber auf diesen Streich verzichten.
Auf welche Hochzeitsbräuche könntet ihr niemals verzichten? Schreibt sie in die Kommentare!
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